Toxischer Arbeitsplatz: Mit dieser Checkliste bleibt euer Arbeitsumfeld gesund und erfolgreich
27. Oktober 2022
26. September 2024
Die meisten von uns streben nach einer besseren Work-Life-Balance. Aber was passiert, wenn unser Berufsleben zu einer Quelle von Stress und Angst wird? Um zu verhindern, dass sich euer Arbeitsplatz zu einem feindseligen und ungesunden Umfeld entwickelt, ist es wichtig, eine Checkliste gegen einen toxischen Arbeitsplatz zu erstellen. Ein toxischer Arbeitsplatz kann grundlegend drei verschiedene Ursachen haben: die Unternehmenskultur, die Menschen und die Arbeit selbst. Unerfüllbare Fristen, Klatsch und Tratsch, mangelndes Vertrauen, Beschimpfungen, Mobbing, Belästigung, Abkopplung, Mikromanagement... Das sind alles Anzeichen für einen toxischen Arbeitsplatz.
Wie oft fragt ihr eure Mitarbeitenden um Feedback, wie sie sich bei der Arbeit fühlen? Haben einige eurer Beschäftigten schon ein Burnout erlebt? Bemerkt ihr einen Mangel an Verbundenheit und Engagement in euren Teams? Dann ist es wichtig, dass ihr eine Liste mit Regeln und Richtlinien aufstellt, um negative und schädliche Verhaltensweisen in eurem Unternehmen zu verhindern.
Hier sind die wichtigsten Aspekte, die ihr in eure Checkliste aufnehmen solltet. Außerdem geben wir euch wertvolle Empfehlungen für ein positives und gesundes Arbeitsumfeld, in dem sich alle wohlfühlen und entfalten können.
Definition und Folgen eines toxischen Arbeitsumfelds
Was ist ein toxischer Arbeitsplatz?
Ein toxisches Arbeitsumfeld entsteht durch schlecht gehandhabte organisatorische Aspekte wie eine schlechte Unternehmenskultur, schlechtes Management, unangemessene Verhaltensweisen usw. Beschäftigte, die in einem solchen Arbeitsumfeld arbeiten, neigen dazu, sich nicht zu engagieren, fühlen sich nicht wertgeschätzt, haben viel Stress und können sich nur schwer motivieren, zur Arbeit zu kommen und ihre Aufgaben zu erledigen.
Ob ein Arbeitsplatz toxisch ist oder nicht, kann man normalerweise an drei einfachen Komponenten festmachen. Die Unternehmenskultur, der Umgang miteinander und die Arbeit selbst sind wie drei ineinandergreifende Säulen, die das Rückgrat eines positiven oder eben auch toxischen Arbeitsumfelds bilden.
Dieser "dreieckige" Eckpfeiler umfasst wiederum verschiedene Aspekte.
Um ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen, ist es wichtig, die Verhaltensweisen und Handlungen zu kennen, die Negativität fördern. Das hilft euch, sie zu vermeiden und sie so früh wie möglich zu erkennen. Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, was ein toxisches Arbeitsumfeld verursacht, haben wir hier einen ganzen Artikel zum Thema.
Die Auswirkungen eines toxischen Arbeitsplatzes
Die Zufriedenheit der Beschäftigten hat großen Einfluss auf die Entwicklung eures Unternehmens. Es ist daher unwahrscheinlich, dass ein Unternehmen langfristig wächst, wenn die Beschäftigten unglücklich und verunsichert sind. Es ist wichtig zu verstehen, dass eure Mitarbeitenden das Rückgrat eures Unternehmens sind. Wenn ihr diesen Aspekt anerkennt, könnt ihr sie in den Mittelpunkt eurer Entscheidungsfindung stellen und bessere Entscheidungen treffen, um ihre Workplace Experience zu verbessern.
Aber warum ist das so wichtig? Um es kurz zu machen: Ein toxischer Arbeitsplatz erhöht chronischen Stress, das Risiko von Burnout und die Mitarbeiterabwanderung. Außerdem verringert sie die Motivation, das Engagement, die Produktivität, die Attraktivität für Talente und die Verbundenheit am Arbeitsplatz.
Viele Unternehmen erkennen allmählich, wie wichtig Arbeitszufriedenheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten sind. Die Einführung einer Checkliste für toxische Arbeitsbedingungen zur Bewertung eures Arbeitsumfelds ist ein effizienter Weg, um die allgemeine Atmosphäre zu analysieren und entsprechende Änderungen vorzunehmen. Nun stellt sich die Frage, welche Punkte ihr unbedingt berücksichtigen und welche Kästchen ihr ankreuzen solltet, um sicherzustellen, dass euer Unternehmen ein großartiger und positiver Arbeitsplatz ist.
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11 wichtige Aspekte, die auf eine Checkliste gegen einen toxischen Arbeitsplatz gehören
1. Beziehungen bei der Arbeit
Wie bereits erwähnt, können Menschen der Grund sein, warum euer Arbeitsplatz toxisch ist. Toxische Kolleg:innen und Manager:innen sind ein großes Problem, das ernsthaft angegangen werden muss. Ihr fragt euch, wie eure Belegschaft zu einer Quelle der Negativität werden kann? Verhaltensweisen wie Beschimpfungen, Gossip, Mobbing, Bevorzugung oder Diskriminierung können sich stark darauf auswirken, wie sich eure Teammitglieder bei der Arbeit fühlen. Das gegenseitige Miteinander spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Verbundenheit am Arbeitsplatz zu fördern; es kann aber auch Ängste auslösen und die Leistung eurer Mitarbeitenden langfristig beeinträchtigen.
2. Inklusion und Gleichstellung am Arbeitsplatz
Was die zwischenmenschlichen Beziehungen angeht, ist eine vielfältige Belegschaft ein großer Vorteil für jedes Unternehmen. Sie ermöglicht es euch, mit Gleichgesinnten mit unterschiedlichem Hintergrund und verschiedenen Lebens- und Berufserfahrungen zusammenzuarbeiten. Die Vielfalt am Arbeitsplatz ist jedoch nutzlos, wenn nicht alle Mitarbeitenden die gleichen Chancen und Möglichkeiten erhalten oder aufgrund ihrer Unterschiede nicht gleich und fair behandelt werden. Ein Mangel an Inklusion und Gleichstellung am Arbeitsplatz schafft zweifelsohne eine toxische Atmosphäre in eurer Belegschaft. Die Analyse dieses Aspekts sollte ganz oben auf eurer Liste stehen.
3. Erfüllung der Mitarbeitererwartungen
Versucht ihr, die Erwartungen eurer Beschäftigten zu erfüllen? Wenn ihre Bedürfnisse ignoriert werden, wirkt sich das direkt und indirekt auf das Unternehmen aus. Es ist unwahrscheinlich, dass Menschen in einem Unternehmen bleiben, wenn ihre Bedürfnisse übersehen werden, auch wenn sie einen guten Gehaltsscheck bekommen. Die regelmäßige Überprüfung ihrer Zufriedenheit und die Verbesserung des Arbeitsumfelds sollten auf eurer Checkliste für das Verhindern toxischer Arbeitsbedingungen stehen. Tut ihr das nicht, kann es zu Frustration, Unmut und Unzufriedenheit führen.
4. Stresslevel der Beschäftigten
Beschwert sich eure Belegschaft über unrealistische Fristen? Teilen sie oft mit, dass sie sich gestresst und unglücklich fühlen? Stressphasen gibt es in jedem Job. Stress kann auch gut sein, wenn er vorübergehend bleibt und nicht zu einem ständigen Gefühl wird. Andernfalls spricht man von chronischem Stress, der zu einem Burnout der Mitarbeitenden führen kann. Deshalb ist es für ein gesundes Arbeitsumfeld unerlässlich, das Ausmaß der Ängste in eurer Belegschaft zu messen.
5. Führungsstil
Wie eure Teammitglieder ihre Arbeit und das Unternehmen wahrnehmen, hängt stark von der Beziehung zu ihrer Führungskraft ab. Was wird als toxischer Führungsstil angesehen? Welche Handlungen fördern ein schädliches Arbeitsumfeld? Ein nicht mitarbeiterorientierter Ansatz kann leicht eine negative Arbeitsatmosphäre schaffen. Mikromanagement, mangelnde Anerkennung, fehlendes Vertrauen und vertikales Management sind nur einige der Verhaltensweisen, die zu einer toxischen Arbeitskultur führen.
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6. Mitarbeitergesundheit
Werden eure Teammitglieder häufiger krank als sonst? Eine Verschlechterung der Gesundheit eurer Mitarbeitenden kann ein Symptom für Burnout am Arbeitsplatz sein. Natürlich müsst ihr achtsam sein, wenn ihr mit euren Beschäftigten über dieses Thema sprecht. Denn die Gründe können persönlicher Natur sein und nichts mit ihrer Arbeit zu tun haben. Aber es ist dennoch wichtig, das Thema anzusprechen, da ein toxisches Umfeld zu arbeitsbedingter Depression führen kann, die sich direkt auf die körperliche, emotionale und geistige Gesundheit der Beschäftigten auswirkt. Denkt daran, dass es auch zum Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung gehört, auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu achten.
7. Klare Kommunikation und Transparenz
Mangelnde Kommunikation und Transparenz seitens des Managements und der Führungskräfte sind oft eine Quelle von Stress, Unzufriedenheit und mangelndem Engagement der Teammitglieder. Eine transparente Kommunikation ist der Schlüssel zur Aufrechterhaltung einer positiven Arbeitskultur und sorgt dafür, dass sich eure Beschäftigten berücksichtigt und geschätzt fühlen. Stellt sicher, dass ihr diesen Aspekt bewertet, wenn ihr eure Checkliste abarbeitet. Nehmt euch Zeit, um zu analysieren, was Kommunikation bedeutet und fragt eure Mitarbeitenden nach ihrer Meinung.
8. Verteilung der Workload
Ein Mensch kann nur eine bestimmte Anzahl von Aufgaben erledigen, bevor er an seine Grenzen stößt und sich überfordert, gestresst, von seiner Arbeit abgekoppelt und ausgebrannt fühlt. Um ein toxisches Arbeitsumfeld zu vermeiden, muss sichergestellt werden, dass die Arbeitslast gleichmäßig und fair auf euer Team verteilt ist. Achtet außerdem darauf, dass die Fristen realistisch sind und dass eure Mitarbeitenden mit allem ausgestattet sind, was sie brauchen, um ihre Aufgaben effizient zu erledigen.
9. Unternehmenskultur
Welche Art von Unternehmenskultur wollt ihr etablieren? Welche Werte fördert ihr an eurem Arbeitsplatz? Die Unternehmenskultur sollte nicht sich selbst überlassen werden, denn sie hat einen großen Einfluss darauf, wie sich eure Mitarbeitenden fühlen und verhalten. Diesen Aspekt zu analysieren und sicherzustellen, dass euer Unternehmen eine starke und gesunde Arbeitskultur hat, ist entscheidend, um die Entwicklung einer toxischen Unternehmenskultur zu vermeiden.
10. Feedback
Wie oft fragt ihr eure Teammitglieder nach ihrer Meinung? Glauben sie (nicht ihr), dass sie ihre Bedürfnisse leicht äußern und Feedback geben können? Werden ihre Wünsche und Ideen berücksichtigt? Gehört zu werden ist sehr wichtig, um sich als Arbeitnehmer:in berücksichtigt und geschätzt zu fühlen. Wenn ihr die Atmosphäre an eurem Arbeitsplatz analysiert, müsst ihr daher auch diesen Aspekt überprüfen. Wenn sie sich ständig ignoriert und unterschätzt fühlen, kann sich das auf die Stimmung eurer Mitarbeitenden auswirken und eine natürliche Quelle für negative Stimmung am Arbeitsplatz sein.
11. Mitarbeiterfluktuation
Die Quote der Mitarbeiterabwanderung zu checken ist ebenfalls wichtig, um die Atmosphäre an eurem Arbeitsplatz zu analysieren. Zwar kann es unterschiedliche Gründe geben, dass Mitarbeitende kündigen, aber ein toxisches Arbeitsumfeld zu verlassen, ist ein guter und häufiger Grund dafür. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, warum eure Beschäftigten kündigen. Wenn einer der oben genannten Aspekte immer wieder als einer der Hauptgründe auftaucht, wisst ihr, wo ihr ansetzen müsst, um etwas zu verändern.
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Mit diesen 5 Tipps schafft ihr ein positives Arbeitsumfeld für eure Mitarbeitenden
1. Schafft eine positive Arbeitsplatzkultur
Der Aufbau einer starken Arbeitsplatzkultur ist wichtig, um eine toxische Arbeitsatmosphäre zu vermeiden. Sie schafft Richtlinien für das, was ihr sehen wollt und was nicht. Seid euch über eure Unternehmenswerte im Klaren und bezieht sie in jeden Bereich eures Unternehmens mit ein: euren Führungsstil, euren Arbeitsplatz, euer Arbeitsmodell, eure Veranstaltungen etc. Um ein menschenfreundliches und positives Arbeitsumfeld zu fördern, müsst ihr es in allen Bereichen eures Unternehmens unterstützen.
2. Fördert einen mitarbeiterorientierten Führungsstil
57% der Menschen verlassen ihren Arbeitsplatz wegen schlechter Führung. Die Führung hat einen großen Einfluss auf die Arbeitsatmosphäre. Deshalb ist es wichtig, einen mitarbeiterorientierten Führungsstil zu pflegen. Beschäftigte legen mehr Wert auf ihr Wohlbefinden und ihr Glück im Berufsleben als früher. Mit einem toxischen Chef zu arbeiten, ist daher für viele ein No-Go. Je zufriedener euer Team ist, desto engagierter, produktiver und loyaler ist es auch. Die Schulung eurer Führungskräfte ist ein guter Weg, um sicherzustellen, dass sie ein positives und gesundes Arbeitsumfeld für ihre Teams schaffen.
3 . Vielfalt, Gleichstellung, Inklusion und Zugehörigkeit (DEIB) am Arbeitsplatz unterstützen
Die Förderung von DEIB am Arbeitsplatz ist auch wichtig für einen positiven und gesunden Arbeitsplatz. Sie schafft ein vielfältigeres, gleichberechtigteres und inklusiveres Arbeitsumfeld und erfüllt gleichzeitig die Erwartungen der heutigen Arbeitnehmerschaft. Vor allem Millennials und die Generation Z schätzen Unternehmen, die DEIB-Praktiken fördern. Wenn die Bedeutung von fairem und inklusivem Verhalten unterschätzt wird, kann dies zu einer toxischen Arbeitsatmosphäre führen und die Zufriedenheit, das Engagement und die Loyalität der Beschäftigten ernsthaft beeinträchtigen.
4. Passt euren Arbeitsplatz an neue Arbeitsweisen an
Die Art und Weise, wie wir arbeiten, hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Verpflichtung, täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr vor Ort zu sein, ist für viele Menschen nicht mehr tragbar. Obwohl einige große Unternehmen ihre Mitarbeitenden wieder zurück ins Büro zwingen, ist hybrides Arbeiten für viele nach wie vor die Norm und erfüllt außerdem die Erwartungen der Beschäftigten. Diesen Wandel zu verstehen und zu unterstützen, fördert die Work-Life-Balance, das Wohlbefinden, die Zufriedenheit, die Gewinnung von Talenten und die Mitarbeiterbindung. Indem ihr euer Team flexibel arbeiten lasst, zeigt ihr, dass ihr gewillt seid, ein moderner Arbeitsplatz zu werden und ein menschenzentriertes und erfolgreiches Arbeitsumfeld zu schaffen.
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5. Geht eure Checkliste regelmäßig durch um zu überprüfen, ob euer Arbeitsplatz toxisch ist
Als Arbeitgeber oder Führungskraft ist es wichtig, Situationen und Menschen nicht für selbstverständlich zu halten. Vielleicht wurde euer Arbeitsplatz im letzten Jahr als positiv und gesund empfunden. Aber seitdem hat sich vielleicht vieles verändert. Ihr habt vielleicht neue Mitarbeitende eingestellt, neue Arbeitsrichtlinien entwickelt, euer Geschäftsmodell umstrukturiert usw. All das hat Einfluss darauf, wie sich eure Mitarbeitenden bei der Arbeit fühlen. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass sich das nicht negativ auf die Mitarbeiterbindung auswirkt. Nehmt also eure Arbeitsplatz-Checkliste (die ihr übrigens regelmäßig aktualisieren solltet) und geht jeden Aspekt mit euren Teammitgliedern durch, um sicherzustellen, dass euer Unternehmen ein florierender und positiver Arbeitsplatz bleibt.
Ein toxischer Arbeitsplatz ist weder für eure Mitarbeitenden noch für euer Unternehmen gut. Ihr habt jetzt eine detaillierte Checkliste zur Vermeidung eines toxischen Arbeitsplatzes, mit der ihr die Anzeichen für ein ungünstiges Arbeitsumfeld erkennen und entsprechend handeln könnt. Wenn ihr diesen Aspekt ignoriert, tut ihr euch keinen Gefallen. Die Mitarbeitererfahrung am Arbeitsplatz und eine starke Mitarbeiterorientierung sind zwei Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Unternehmen. Wollt ihr das Wohlbefinden, die Zufriedenheit, das Engagement und die Mitarbeiterbindung fördern? Dann nutzt diese Checkliste, um sicherzustellen, dass eure Mitarbeitenden ein Gefühl der Zugehörigkeit entwickeln, sich anerkannt und wertgeschätzt fühlen und Spaß an ihrer Arbeit haben.
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