Organisationskultur: Alles, was ihr wissen müsst, um sie stark zu machen
18. Oktober 2021
26. September 2024
Jeden Tag frisches Obst, ein Kickertisch, Sabbatical und jegliche Softdrinks. All diese scheinbar unbedeutenden Vorteile tragen zur Unternehmenskultur bei. Arbeitnehmenden geht es nicht mehr nur um das Gehalt und den Standort. Sie suchen nach viel mehr, weshalb die Unternehmenskultur immer mehr in den Mittelpunkt rückt. Dieser neue Ansatz in Bezug auf unsere Beziehungen zu unserem Arbeitsumfeld veranlasst Unternehmen, sich stärker auf diesen Aspekt zu konzentrieren. So sehr eine positive Arbeitskultur das Wachstum eines Unternehmens fördern kann, so sehr kann eine negative Kultur zu echten Problemen führen.
Was ist eine Unternehmenskultur? Warum ist sie wichtig? Welche verschiedenen Arten von Kultur gibt es? Wir geben euch alle Informationen zu diesem Aspekt, der die Zukunft der Arbeit prägt.
Was bedeutet Unternehmenskultur am Arbeitsplatz?
Es ist nicht einfach, eine angemessene Definition der Kultur am Arbeitsplatz zu geben, da sie auf verschiedene Weise umgesetzt werden kann. Jedoch gibt es einige Elemente die es uns ermöglichen, zu beschreiben wie die Arbeitskultur am Arbeitsplatz wahrgenommen wird.
Die Kultur am Arbeitsplatz ist vor allem eine Mischung aus Werten, Überzeugungen, Erwartungen, Philosophie und Visionen, die alle von den Führungskräften geteilt werden. Auch wenn die Art und Weise, wie die Kultur am Arbeitsplatz wahrgenommen wird, von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich ist, gibt es doch ein gemeinsames Merkmal. Unternehmen mit einer starken Unternehmenskultur sind in der Regel erfolgreicher. Laut McKinsey sind Arbeitskulturen, die integrativer sind auch profitabler.
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Warum ist die Kultur am Arbeitsplatz wichtig?
Die Tatsache, dass die Organisationskultur den Erfolg eines Unternehmens beeinflussen kann, zeigt, wie wichtig sie ist, aber wie kann sie einen solchen Einfluss haben? Die Art und Weise, wie eure Mitarbeitenden euer Unternehmen und seine Werte, Überzeugungen, Erwartungen usw. wahrnehmen, hat einen großen Einfluss auf die Art und Weise, wie sie arbeiten. Ein positives Arbeitsumfeld kann definitiv zu mehr Engagement, Produktivität, Motivation und Wohlbefinden der Mitarbeitenden sowie zu deren Bindung an das Unternehmen führen. Eine Win-win-Situation, denn laut einer Studie der Oxfort Universität sind "glückliche Arbeitnehmende 13% produktiver". Das kann entweder positive Auswirkungen haben, wie die Anziehung von Talenten, oder zu Problemen wie Fluktuation führen.
58% der Arbeitnehmenden gaben an, dass sie ihren Arbeitsplatz aufgrund einer schlechten Arbeitsplatzkultur, insbesondere ihres Vorgesetzten, verlassen haben.
Wie Peter Drucker, Unternehmensberater und Schriftsteller, sagte: "Die Kultur frisst die Strategie zum Frühstück". Ihr könnt den besten Plan für euer Unternehmen haben, jedoch wenn eure Unternehmenskultur schwächelt, werdet ihr nie die erwarteten Ergebnisse erzielen. Die Kultur ist für ein Unternehmen das, was die Luft, die wir atmen, für uns ist. Wenn sie giftig ist, werden wir krank oder sterben. Genauso ist es auch mit einer giftigen Arbeitsplatzkultur.
Da hybride Modelle die Art und Weise, wie wir arbeiten, verändern, wird eine starke Kultur am Arbeitsplatz umso wichtiger. Ein wesentlicher Vorteil, um die Isolation und die Bildung von Silos zu verringern.
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Was sind die 7 häufigsten Arten von Organisationskulturen?
1. Clan-Kultur
In einem Unternehmen mit einer Clan-Kultur fühlt man sich wie in einer Familie und konzentriert sich hauptsächlich auf die Teamarbeit. Teams arbeiten integrativ und unterstützen sich gegenseitig. Es betont und belohnt Initiativen zur Zusammenarbeit und die Arbeitnehmenden werden gleichermaßen geschätzt. Das steigert nicht nur das Engagement, sondern den Zusammenhalt.
76% der Mitarbeitenden der Generation Z gaben an, dass sie ihrem Unternehmen gegenüber loyaler wären, wenn sie für ihre Arbeit anerkannt werden würden.
Beispiel für Clan-Kultur: Chobani.
2. Adhocracy-Kultur
Innovation steht im Mittelpunkt der Adhocracy-Kultur. Das Eingehen von Risiken ist kein Problem, sondern wird sogar gefördert. Ziel ist es, das Bestehende zu verbessern, zu entwickeln und neue Wege zu finden, indem mit innovativen Methoden experimentiert wird.
Beispiel für eine Adhocracy-Kultur: Start-ups und Tech-Unternehmen wie Google.
3. Marktkultur
Die Marktkultur ist weniger auf die Erfahrung und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden ausgerichtet und konzentriert sich auf das Erzielen besserer Leistungen. Diese Art von Arbeitsplatzkultur ist sehr wettbewerbsorientiert und erfordert viel harte Arbeit.
Beispiel für Marktkultur: Amazon.
4. Hierarchiekultur
Die am häufigsten in traditionellen Arbeitsmodellen anzutreffende Hierarchiekultur basiert auf mehreren Führungsebenen. Unternehmen, die mit risikoreichen Themen konfrontiert sind, stützen sich in der Regel auf diese Art von Struktur, da sie dazu beiträgt, Fehler zu vermeiden und die Organisation sowie die Effizienz zu steigern.
Beispiel für eine Hierarchiekultur: Unternehmen im Gesundheitswesen.
5. Kultur der Kund:innenorientierung
Diese Art von Kultur basiert darauf, Kund:innen glücklich und zufrieden zu machen und sich auf deren Erfahrungen zu konzentrieren - die/der Kund:in steht an erster Stelle. Die Mitarbeitenden fühlen sich stolz, wenn sie positives Kundenfeedback erhalten.
Beispiel für eine kund:innenorientierte Kultur: Whole Foods.
6. Purpose Kultur
Menschen, die in einem Unternehmen mit einer Purpose Kultur arbeiten, werden von dem gemeinsamen Ziel angetrieben, nämlich für eine gemeinsame Sache zu handeln. Dabei steht der Purpose im Vordergrund und weniger die Erzielung von Gewinn. Häufig findet man diese Art der Kultur in Wohltätigkeitsorganisationen oder lokalen Communities.
Beispiel für eine Purpose Kultur: Toms-Schuhe.
7. Kreative Kultur
Ein Unternehmen mit einer kreativen Kultur fördert die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Es geht um mehr als die Innovation einer Dienstleistung oder eines Produkts, denn das Hauptziel besteht darin, etwas völlig Neues zu schaffen, bei Null anzufangen.
Beispiel für die Kreative Kultur: Warner Bros.
Gut zu wissen: Andere Arten von Organisationskulturen können z.B. Innovationskultur, aufgabenorientierte Kultur, rollenbasierte Kultur oder Führungskultur sein.
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Wie lässt sich die Unternehmenskultur verbessern?
Einige Führungskräfte gehen davon aus, dass die Kultur am Arbeitsplatz etwas ist, das sich organisch entwickelt. Dies ist jedoch der beste Weg, ein toxisches Umfeld entstehen zu lassen. Führungskräfte sind dafür verantwortlich, die Unternehmenskultur zu gestalten und zu kommunizieren, damit die Mitarbeitenden sie annehmen.
Laut Deloitte geben 80% der Führungskräfte an, dass das Wohlbefinden einer der wichtigsten Aspekte für den Gesamterfolg des Unternehmens ist.
Auch wenn eure Kultur bereits eingeführt ist, solltet ihr einen genaueren Blick darauf werfen. Vor allem jetzt, da ihr wisst, wie wichtig sie für das Unternehmen ist. Es gibt verschiedene Bereiche, die ihr dabei unterstützen könnt, aber zunächst solltet ihr die aktuelle Arbeitskultur beobachten. Wie kommunizieren Mitarbeitende miteinander? Was sind ihre wichtigsten Antriebskräfte und Motivationen?
Anhand dieser Beobachtungen könnt ihr feststellen, ob diese Merkmale mit eurer Vision, euren Überzeugungen, euren Werten und all den Aspekten übereinstimmen, die die Kultur prägen, die ihr euch wünscht. Wenn euch einige der Merkmale nicht gefallen, solltet ihr einen Plan aufstellen, um sie zu ändern. Bedenkt jedoch, dass dies ein mühsamer Prozess ist und der Aufbau einer positiven Arbeitsplatzkultur nicht von heute auf morgen erfolgt.
Euer Recruitingprozess sollte auch eure Werte widerspiegeln. Ihr wollt nicht nur eine Person finden, die perfekt zu eurem Unternehmen passt, sondern sie auch mit eurer Kultur in Verbindung bringen. Ein gesundes Arbeitsumfeld ist definitiv ein Merkmal, das Talente anzieht und die Mitarbeiterbindung erhöht.
Wenn ihr neue Teammitglieder einstellt, empfehlen wir euch, ein Onboarding-Programm zu erstellen. Auf der einen Seite könnt ihr den Neuankömmlingen eure Überzeugungen und Erwartungen vermitteln, auf der anderen Seite helft ihr ihnen sich in ihre neue Arbeitsumgebung und Gemeinschaft zu integrieren. Die Aufnahme einer neuen Tätigkeit in einem Unternehmen kann viele Fragen aufwerfen. Ihnen zu zeigen, dass sie sich für ein Unternehmen entschieden haben, das dieselben Werte vertritt, ist definitiv eine gute Möglichkeit, die Zusammenarbeit zu beginnen!
Nicht zuletzt sollte die Förderung einer Anerkennungskultur am Arbeitsplatz einer eurer obersten Prioritäten sein. Sie motiviert eure Mitarbeitenden und ermutigt sie, nach den Werten zu handeln, für die ihr euch entschieden habt. Das Gefühl, geschätzt zu werden, ist zweifellos ein Ansporn, sich stärker für das Wachstum und die Ziele des Unternehmens zu engagieren.
Die Kultur am Arbeitsplatz ist ein sehr umfangreiches Thema, das ernst genommen werden muss, wenn man eine gesunde, ansprechende und inspirierende Arbeitsatmosphäre schaffen will, um positive Ergebnisse zu erzielen.
Die Zukunft der Organisationskultur liegt in der Konzentration auf den Menschen. Wenn ihr also auch ein Unternehmen habt, das seine Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellt, dann könnte die Hot-Desking-Software von deskbird für euch interessant sein. Unsere App hilft Unternehmen dabei, das Konzept der hybriden Arbeit zu übernehmen und gleichzeitig die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu unterstützen.
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