Hybride Arbeitsplatz-Archetypen: Diverse Modelle & ihre Vorteile verstehen
6. Juni 2022
26. September 2024
In unseren Artikeln über die Zukunft der Arbeit haben wir uns mit dem Modell des hybriden Arbeitsplatzes befasst und festgestellt, dass viele Unternehmen langfristig eine Änderung ihrer Standortstruktur in Betracht ziehen. Auch wenn das spezifische Modell für jedes Unternehmen anders aussehen wird, haben wir einige Archetypen für euch skizziert:
1. Remote-first
Die "Remote-first"-Arbeitsweise gilt für Unternehmen, die beschlossen haben, bis auf einige Ausnahmen vollständig auf Mobilarbeit umzustellen. Sie behalten einen Büroraum, um den Mitarbeitenden einen Platz zu bieten, wechseln aber standardmäßig zur Online-Kommunikation. Beispiele hierfür sind Dropbox oder Quora, die es ihren Mitarbeitenden ermöglichen, von überall aus zu arbeiten, aber das Büro für den Aufbau von Gemeinschaften und die Zusammenarbeit beibehalten. Dropbox beispielsweise erlaubt die Büronutzung ab sofort nur noch für Teamarbeit, während Einzelarbeit eher aus der Ferne erledigt werden sollte. Dies ist ein großartiges Beispiel für ein Remote-First-Konzept, das es den Mitarbeitenden dennoch ermöglicht, miteinander zu interagieren und Kontakte zu knüpfen. Außerdem veranstalten diese und viele andere Remote-First-Unternehmen jährliche Betriebsausflüge und Versammlungen (natürlich nur, wenn dies möglich ist).
2. Gelegentlich im Büro
Einige Unternehmen sind motiviert, in die Büros zurückzukehren, haben aber erkannt, dass es kein "wie vor der Pandemie" geben wird. Die Menschen haben sich an die Arbeit aus der Ferne gewöhnt und genießen die Vorteile. Unternehmen dieser Kategorie verlangen meist, dass die Mitarbeitenden ein paar Mal pro Woche ins Büro kommen, und stellen daher neben den Räumen für die Zusammenarbeit auch Einzelarbeitsplätze zur Verfügung. Je nach Unternehmen hat jeder Mitarbeitende seinen festen Schreibtisch oder die Mitarbeitenden wechseln flexibel zwischen den Schreibtischen (oder eine Kombination aus beidem). Es ist wichtig, dass die Unternehmen klare Richtlinien für dieses Modell vorgeben, damit die Mitarbeitenden wissen, wie oft und wann sie im Büro sein müssen.
3. Büro-first, Home\-Office erlaubt
Diese Struktur war vor der Pandemie vorherrschend und besteht auch heute noch. Die Mitarbeitenden sind zwar täglich im Büro, dürfen aber gelegentlich auch aus der Ferne arbeiten. Der Nachteil dieses Modells ist, dass sich Mitarbeitenden, die aus der Ferne arbeiten, oft von ihren Kolleg:innen im Büro getrennt fühlen. Oft sind die Besprechungsräume einfach nicht dafür ausgestattet, Remote-Mitarbeitende in die Gespräche zu integrieren. Außerdem gibt es für Remote-Mitarbeitende weniger digitale Möglichkeiten, Kontakte mit Kolleg:innen zu knüpfen. Dieses Modell kann, wenn es nicht gut gehandhabt wird, schlecht für das Engagement, die Produktivität und die Bindung der Mitarbeitenden sein.
4. Vermischung von Büro, Home\-Office und anderen Orten
Ein weiterer Archetyp der verschiedenen Schattierungen hybrider Arbeitsplätze ist die Einführung anderer Arbeitsorte neben dem Büro und der eigenen Wohnung. Dies kann von der Möglichkeit für Mitarbeitenden, an anderen Firmensitzen zu arbeiten, bei Unternehmen mit mehreren national oder international verteilten Niederlassungen bis hin zur Ergänzung der möglichen Arbeitsplätze durch Coworking Spaces oder andere Standorte reichen.
Unabhängig davon, für welches Modell sich euer Unternehmen entscheidet, solltet ihr euch gut informieren.